Resümee Transalpine-Run 2010
Ein kurzes Resümee über unsere Transalpine-Run-Erfahrungen – ich werde es mal aus meiner Sicht beschreiben – aber Bernd wird wohl ähnliches schildern – eventuell beschwert er sich nicht über Knieschmerzen ;)
Die Teilnahme am Transalpine-Run war ein besonderes Erlebnis und eine große Herausforderung. Die Organisation und die Strecke waren super, wobei vielleicht für langjährige Alpenbwohner ruhig noch ein wenig mehr schwierige Singletrails eingebaut werden könnten.
Bernd und ich waren für unsere Verhältnisse ziemlich gut vorbereitet und haben unsere Erwartungen, was die Platzierung betrifft weit übertroffen. 8 Tage zu laufen war wirklich, wirklich, wirklich ZACH, aber auch ziemlich schön. Wir haben beim Transalpine-Run viele Erfahrungen gesammelt und Sachen dazugelernt, die zwar einfach klingen und uns teilweise auch schon bekannt waren, aber dann doch schwer umzusetzen sind.
Zum Beispiel, dass man besser am Anfang bremst und am Ende Gas gibt oder auch wieviel und was man Essen muß, um immer gleichmäßige Leistung zu bringen. Was man auch lernt ist, dass es ab einer gewissen Müdigkeit nicht mehr eine Frage der Beine oder der Schmerzen ist, sondern eine Frage der Motivation, ob man noch weiterläuft oder stehen bleibt.
Mein wohl schlimmster Tag war Tag 4 von Neukirchen nach Prettau über die Birnlücke. An dem Tag war ich bei dem Schild „noch 30km bis ins Ziel“ schon sehr fertig und mußte bis zum Schluß durchbeissen. Ich glaub ich hab zumindest eine Stunde lang kein Wort mit Bernd geredet …
Der beste Tag war wohl, als wir den 8ten Tages-Rang erreicht haben – sowohl Bernd als auch ich ziemlich gut drauf und eine perfekte, steile, schwierige Strecke. Aber auch einmal 46km an einem Stück gelaufen/gegangen zu sein war eine wirklich gute Erfahrung.
Falls ich jemals wieder an einem vergleichbaren Event teilnehmen werde, worüber ich erst nachdenke, falls die Knieschmerzen endlich wieder mal ganz aufhören, gäbe es aber auch ein paar mögliche Verbesserungen:
- Langsamer starten – diese Lektion haben wir auf den ersten beiden Etappen hart gelernt
- Von Anfang an auf Essen und Trinken achten
- Leichte Stöcke besorgen und mitnehmen – die Knie sollten es danken
- Jeden Tag mehr Zeit in Dehnen und eine Massage investieren
Ich glaube, ich bin zwar ein bischen gealtert durch die Transapline-Run Teilnahme, aber die 8 Tage waren ein Wahnsinnserlebnis. Es haben uns sehr viele Leute geholfen und mit uns mitgefiebert – das hat das Ganze unvergesslich gemacht. Jetzt heißt es aber weiter regenerieren und fit werden für den Winter – und ein bisschen weniger auf die Kondition achten, aber dafür vielleicht ein paar skifahrerische Herausforderungen finden ;)
Noch ein paar Links zum Ereignis:
- Cooler Bericht eines Teams in der Süddeutschen
- Transalpine-Run-Seite
- Highway to hell – darf nicht fehlen ;)
/mitti(=thomas)