Das „querdenken.at by DONAU Versicherung / Salomon Brandstore Salzburg“ Team belegt beim Dolomitenmann 2012 nach einer spannenden Aufholjagd schlussendlich in der Gesamtwertung Platz 60 von 125 gestarteten Teams und landet in der Amateurwertung mit Rang 29 von 62 gewerteten Teams ebenfalls „noch in der ersten Hälfte“ des Klassements. Aber alles der Reihe nach.
Dass es nicht ganz einfach ist, ein Team für den Dolomitenmann zusammen zu stellen, war mir klar, dass es aber auch noch kurzfristige Änderungen vor dem Start geben kann, damit hatte ich nicht gerechnet.
Aufgrund der extremen Strapazen beim Race Around Austria und den damit verbundenen Beeinträchtigungen der Handgelenke war es bis wenige Tage vor dem Start nicht fix, ob Geri Bauer die MTB Strecke beim Dolo in Angriff nehmen kann. Einige Tage vorm Dolomitenmann war dann klar, dass Geri startet. Gleich danach kam die nächste Hiobsbotschaft von unserem geplanten Paragleiter: „Ich kann leider aus privaten Gründen nicht starten…“ meinte Michael Wieland am Telefon. Damit der prognostizierte Schock bei mir ausblieb, fuhr er mit „..ich hab aber bereits für einen Ersatzmann gesorgt – Herbert Tamegger wird für euch beim Dolo fliegen…“ fort. Dass wir mit Herbert einen echten Dolomitenmann Fuchs ins Team bekommen hatten, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, konnte aber „kräftig durchatmen“.
Das erste Teamtreffen gab’s dann im Rahmen des verpflichtenden „Dolomitenmann Briefings“ am Freitag Abend in Lienz, wo sich auch unser Kajaker „Reilly Edwards“ zu uns gesellte. Das Team „querdenken.at by DONAU Versicherung / Salomon Brandstore Salzburg“ war somit vollständig und motiviert am Abend vor dem großen Tag. Die anschließende Pastaparty diente dem gegenseitigen Kennenlernen, und einer ersten „best case / worst case“ Zeitprognose, damit die Wechsel problemlos funktionieren.
Samstag, 10: 00 Uhr war’s dann soweit, der 25. Dolomitenmann wurde mit exakt 125 Teams gestartet. Das gesamte Starterfeld konnte sich mit zahlreichen Profis, Promis und sogar 2 aktuellen Medaillengewinnern aus London (beide Kajak) sehen lassen.
Berglauf; Leider hatte ich bereits die gesamte Woche vor dem Rennen mit einer Verkühlung zu kämpfen, die ihren Höhepunkt zwar bereits am Mittwoche hatte, aber auch am Samstag morgen fühlte ich mich leider nicht 100% topfit. Bereits auf den ersten flachen 3km merkte ich, dass es wohl nicht mein Tag werden wird, fühlten sich meine Beine doch richtig „leer und matschig“ an. Das gewohnte Gefühl alles „zerreißen“ zu können und den Berg hoch zu fliegen, stellte sich auch am berühmt, berüchtigten Goggsteig (erste, harte 300hm) nicht ein. Im Gegenteil – ich musste mein Tempo mehrmals und mein Ziel auf „Durchkommen“ reduzieren. So konnte ich trotz deutlich intensiverer Vorbereitung gegenüber dem Vorjahr meine letztjährige Zeit nicht mal unterbieten und übergab als gesamt 94. an Herbert, der lange, lange (2:04h) auf mich warten musste.
Paragleiten; Herbert Tamegger hatte schon mehrmals am Dolomitenmann teilgenommen, und konnte mit seiner Erfahrung die „kurze“ Vorbereitungszeit (=0) ausgleichen. Herbert schaffte mit Platz 34 (13. unter den Amateuren) eine Topzeit (beste Einzelplatzierung innerhalb unseres Teams), und übergab als 85. an Reilly. Nach dem Event meinte Herbert „…wieder mitmachen ja, aber so kurzfristig einspringen tue ich sicher nicht mehr, dafür ist der Event zu anstrengend. Der Dolomitenmann braucht einfach die entsprechende Vorbereitungszeit“.
Kajak; Reilly hatte sich – wie zahlreiche Kajaker, die unter der Woche immer wieder Teilzeiten stoppen, und die Ideallinie für das Rennen zu finden – die gesamte Woche in Lienz auf den Event vorbereitet. Mit einer deutlichen Verbesserung seiner Vorjahreszeit schaffte es der junge Australier auf Platz 70 (36 Amateure) und konnte unsere Gesamtplatzierung auf Platz 77. weiter „runterschrauben“.
Mountainbike; Dank der tollen Aufholjagd von Herbert und Reilly kam Geri gleich zu Beginn des Rennens kräftig ins Schwitzen, hatte er doch zwischenzeitlich bereits mit einem Massenstart gerechnet. Beim Aufrufen unserer Teamnummer 112 hatte er dann gehörig zu tun, um rechtzeitig an die Startlinie zu gelangen. Als gebürtiger Lienzer spielte Geri seinen „Heimvorteil“ voll aus, und überholte zahlreiche Biker bergauf, und vorallem auch noch bergab (!!!). „…nach dem Race Around Austria hab ich immer noch Probleme mit meinen Handgelenken, da hab ich dann halt gar nicht mehr gebremst..“ meinte Geri, und erzielte den ausgezeichneten 39. Gesamtrang (17. Amateure) und war beim Downhill mit Platz 28 sogar unter den Top30.
Die Aufholjagd nach dem schlechten Berglauf (94.) endete schlussendlich für das Team „querdenken.at by DONAU Versicherung / Salomon Brandstore Salzburg“ auf Platz 60. und dauerte 05:20:20h wobei zum Vergleich die Siegerzeit heuer bei 03:57:15h lag… Die Stimmung im Team war bei der abschließenden Party am Hauptplatz in Lienz trotz der Strapazen toll und eines war schnell definiert: Da ist noch Luft nach oben – der nächste Dolomitenmann kann kommen ;)
Dolomitenmann / Lienz, 08.09.2012
ps: Persönlich kämpfte ich schon etwas mit meinem Schicksal – der Verkühlung, aber das sollte nach einer langen, intensiven und meiner Meinung, nach sehr guten Vorbereitungszeit (ein riesen Dank an dieser Stelle an Christina, die mich in der Vorbereitung immer wieder motivierte und tatkräftig unterstützt hat) verständlich sein.
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