
Nach 3l Meerwasser Trinken immer noch am Lachen – that’s passion ;)
Tarifa ist eindeutig nicht der optimale Kitesurf-Spot für einen Anfänger. Dennoch zieht es mich schon das dritte Jahr in Folge hier her. Der Ort hat etwas Magisches für mich. Die Kombination aus spanischem Flair, herrlichem Essen, engen Gassen mit weiss getünchten Häusern, vibrierende Nächten, das Meer vor der Nase und jeder Menge gechillter Kitesurfer macht es wohl aus. Ich fühl mich hier pudelwohl und renne mit einem Dauergrinser im Gesicht herum. Diesmal hab ich mir meinen persönlichen Kite-Lehrer gleich mit genommen und zwar in Form von meinem holländischen Freund Thom. Im Winter hab ich ihm die besten Skigebiete in Salzburg gezeigt, jetzt passt er am Strand auf mich auf, damit ich nicht davon fliege. Ein perfekter Deal! Unser geniales Kite-Loft liegt direkt am Strand und da die Saison erst ab 1.Juni richtig los geht, kann man derzeit noch am Stadtstrand von Tarifa seinen Kite auspacken. Paradiesisch also, einfach mit Wetsuite, Kite und Board unterm Arm über die Strasse zu hüpfen und direkt los zu legen. Meine Lieblings-Frühstücksbar, das Surla, liegt übrigens perfekter weise direkt zwischen Loft und Strand!
Aber wie gesagt – ideal ist es hier für Anfänger nicht! Aber wer hier kiten lernt, der kitet überall! Ich klammer mich an diesen Gedanken, denn so richtig ins Fahren komm ich gestern und wohl auch heute eher nicht. Der Poniente pusht die Wellen Richtung Shore, so stark, dass ich nicht mal per Body-Drag raus komme. Die Wellen hauen mich einfach um. Egal – ich nutze die Zeit um meinen „neuen“ Kite endlich kennen zu lernen. Das Vertrauen und die Sicherheit kommen auch Dank Thoms super Übungen und Tricks schnell wieder.

Thom hat mehr Spass mit den Wellen als ich!
Eigentlich sollte man damit am Anfang viel mehr Zeit verbringen. Denn wenn die Kite-Kontrolle passt, dann ist das aufs Board kommen easy. Stimmt schon – das habe ich letztes Jahr in der Lagune von Alvor bemerkt. So ohne Wellen war es wirklich einfach für mich! Meine „Kite-Karriere“ ist eben das perfekte Projekt für mich und meine Ungeduld. Alleine die Lines sortieren ist schon eine Sache für sich und fordert viel meiner wenig vorhandenen Geduld. Aber ich schaffe das! Und meine Motivation ist enorm! Mittwoch kommt Levante… und ich bin sicher bald wieder in Tarifa! Meinem magischen Ort, an den ich mein Herz verloren habe!
In Tarifa treffen Thom und ich übrigens auch Freunde aus Portugal wieder – noch so eine Sache in Tarifa! Man trifft hier immer gleich gestrickte Menschen.