Die „Bergwinter Tirol Mission“ (#bwtirol) führt an diesem Wochenende ins Pitztal, genauer gesagt zum Wild Face Qualifier. Das Rennen wurde erst in diesem Jahr zu einem Qualifier für die Freeride World Tour (FWT). Anders als bei den Open Faces Qualifier Rennen geht es beim Wild Face um Geschwindigkeit. Das macht die Sache für den Zuschauer etwas einfacher, denn der Schnellste gewinnt und nicht der, der die fetteste Line zaubert. 1510 Höhenmeter sind also in möglichst kurzer Zeit zu bezwingen – radikal am besten mittels straight line. 60 Starter haben sich am Freitag bei der Qualifikation einen Startplatz für den Hauptbewerb gesichert. Darunter auch acht verwegene Skifahrerinnen, die die Leistung von so manchem männlichen Kollegen in den Schatten stellten.
Querdenken ist immer hautnah am Geschehen dran. Genau deshalb schulterte ich also meine fetten Kästle Ski und hikte gemeinsam mit den anderen Ridern hinauf zum Start am Mittagskogel. Als „Kästle-Rider“ wünschte mir so mancher „einen guten Run“, dabei war ich happy ,in time beim Start anzukommen. Die Luft am 3.300m hohen Startpunkt ist nämlich schon spürbar dünner. Beim Start trennte sich die Spreu vom Weizen recht rasch – die Mutigen stürzten sich mit Karacho die zwei Steilrinnen hinunter, querten den halben Berg um dann mit Speed talwärts zu schießen. Die Siegerzeit von 6 Minuten und 8 Sekunden, aufgestellt von einem Skilehrer vom Arlberg, erfordert ordentlich Schmalz in den Oberschenkeln. Für so eine Zeit muss man außerdem „ein wilder Hund“ sein. Genau deshalb finde ich diesen Event richtig lässig!
Wir wählten eine alternative, wenn auch nicht wirklich weniger steile oder kürzere Abfahrt und fanden noch richtig feinen Powder. Der Hike hat sich also in jedem Fall gelohnt, denn damit erschließt sich ein hochalpines Freeride-Eldorado. Genau das wird morgen im Detail unter die Lupe genommen!
Die gesamte Ergebnisliste gibt es übrigens am Montag auf www.pitztal-wildface.com
Fotos Pitztal, 02.03.2013