Canyon, Scott, Simplon, oder doch noch ein ganz anders Bike – die Qual der Wahl!

Mein gutes, knapp 10 Jahre altes „Genesis“ Hardtail mit einem theoretischen Federweg von 80mm hat endgültig ausgedient. 2009 hab ich damit noch die Worldgames in Saalbach bestritten, letztes Jahr wurde es auf Grund der Vorbereitungen für den Transalpine-Run nur 2-3 Mal aus dem Keller geholt. Für heuer planen Christina und ich jedoch eine Alpenüberquerung auf zwei Rädern, und da kann etwas mehr Federweg – vorallem vorne und hinten – nicht schaden. Weiterlesen →

Almtour mit meinem Canyon – zwischen Gaißau und Hintersee

Die letzten Wochen dreht sich bei uns alles um den bevorstehenden Transalpine-Run. Bernd trainiert fleißig und man möchte meinen, ich bin daneben die totale Anti-Sportlerin. Stimmt aber nicht! Nur, meine 10km Läufe oder meine Biketour zum Fuschlsee – die sind neben den Berichten von Bernd und Mitti irgendwie gar nicht mehr der Rede/des Postens wert! Die gemeinsamen sportlichen Aktivitäten sind in diesem Sommer rar und wenn, dann müssen diese genau geplant werden. So wie heute. In der Früh einmal Untersberg für die Jungs (während ich gemütlich ausschlafe, frühstücke und den Kühlschrank fülle), danach gemeinsame Biketour in der Gaißau. Die Almenroute habe ich auf Alpintouren ausfindig gemacht. Tja nur die Anreise hätten wir vielleicht besser durch lesen sollen… Nach fast einer Stunde Gondelei über die Faistenau (statt über Hallein!) sind wir endlich am Ausgangspunkt. Die Tour haben wir im Winter schon öfter mit den Tourenski gemacht, heute werden es ein paar Höhenmeter und vor allem Kilometer mehr. Zuerst gehts über Asphalt, dann weiter über die Forststraße (Achtung Schranke) hinauf über ein paar knackige Anstiege zum ersten Etappenziel, der Spielbergalm. Der Marillenkuchen und die Speckknödelsuppe sind eine Sensation, das Panorama einfach umwerfend! Weiter gehts über eine Forststraße zur Latschnalm und hinunter Richtung Anzenbergalm. Hier ist der Weg etwas anspruchsvoller und es zeigt sich wieder mal: aus mir wird so schnell keine Downhillerin! Bernd bemerkt schon, dass er für die Abfahrten mehr Zeit einrechnen muss mit mir. Naja, dafür kraxle ich mit meinem Canyon hinauf wie eine Gemse! Ätsch. Ein weiterer Anstieg zur Ladenbergalm, dann eine kurze Schiebepassage um über den Sattel wieder Richtung Gaißau zu gelangen und dann gehts wirklich nur noch hinunter. Heute ist das Licht einfach genial, nach dem Regen der letzten Tage. Die Wiesen scheinen noch viel grüner und der Lichteinfall wirkt schon leicht herbstlich. Die Tour ist absolut empfehlenswert da sie durchaus anspruchsvoll ist, und man herrlich über die Almen hinweg radelt. Das Bimmeln der Kuhglocken ist die Geräuschkulisse dazu in der ansonsten stillen Landschaft. Und das ist meine zweite Erkenntnis heute: Aus mir wird nie eine Rennradfahrerin! Viel zu gerne quäl ich mich über Forstwege auf den Berg und genieße die Natur, den Ausblick und die Hütten!
Die Tour auf Alpintouren: Almtour zwischen Gaißau und Hintersee

Fotos, Tour 31.07.2010

Erste Ausfahrt – auf den Johannishögl im benachbarten Bayern

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Ist ja eigentlich ganz unvorstellbar, aber heute gings auf die erste MTB Ausfahrt dieser Saison. Schuld wohl auch, aber nicht nur: der verregnete Mai. Auch wenn es Hunde geregnet hätte, ich musste heute raus! Dreiviertelhose, kurze Hose drüber, langärmlige Skiunterwäsche als T-Shirt, ärmellose Jacke und dünne Regenhaut drüber – und nein, mir war nicht zu heiß! Im Gegenteil. Die Handschuhe hab ich vergessen. Von der Haustür gings Richtung Saalach durch die Käferau und über die Grenze ins Bayrische, wo mich der Johannishögel anlachte. Das tut er eigentlich tagtäglich, wenn ich aus dem Fenster schaue und deshalb will ich schon länger mal von da oben Richtung Salzburg schaun. Beim ersten Versuch haben Bernd und ich uns verfahren. Mein zweiter Anlauf heute war zwar etwas überhaps, aber dennoch punktgenau! Zu Beginn fährt man eine asphaltierte Straße rauf, bevor dann die zweite Hälfte auf Forstwegen im Wald zurück gelegt werden kann. Die Aussicht Richtung Salzburg ist herrlich – bei Sonnenschein wahrscheinlich traumhaft! Vor allem wenn man dann auch den Watzmann sieht. Vorbei an der Reiter Alm (da solls angeblich ausgezeichnet zum Essen sein!) erreicht man relativ rasch den Johannishögl mit der Kirche drauf. Richtung Piding gehts richtig speedig hinunter (ein Tipp für Rennradler zum hinauf Schinden!). Monokultur ist zwar negativ, die Ansicht aber irgendwie genial. Gleichförmige Baumstämme rauschen wie Gitterstäbe an einem vorbei. Da musste ich glatt stehen bleiben und ein Foto davon machen! Nach rund 2 1/2 Stunden und ca. 400 Höhenmetern bin ich wieder in Salzburg.
Fazit:
Eine gemütliche Tour für einen Nachmittagsausflug inklusive kleinem Anstieg. Einige Einkehrmöglichkeiten am Weg (Reiter Alm, Johannishögl). Wem die Tour zu wenig ist, der kann geradewegs weiter auf die Stoiseralm fahren. Beim Ausgangspunkt in Anger kommt man vorbei! Und hier gibts eine detailierte Wegbeschreibung, wer nicht überhaps fahren möchte wie ich…


Johannishögl, 22.06.2010

Canyon Nerve geht der Saft aus!

Vergangenen Sonntag wollte ich meine MTB Saison einweihen. Leider wurde daraus nix. Die Bremsen meines Canyon Nerve XC gehen durch – die Flüssigkeit ist offensichtlich „verdampft“?! So genau weiß ich nicht, wohin sie ist – auf jeden Fall muss mein Bike nun in die Werkstatt. Aber Gott sei Dank haben wir ja derzeit mehr Geräte im Keller stehen – unter anderem Tina’s altes Rennrad, mit dem ich derzeit herumfahren darf. Also rauf auf den Renner und hinauf auf den Voggenberg bei Bergheim. Nun lebe ich seit über 10 Jahren in Salzburg, aber in diese nette Ecke hats mich doch glatt noch nie verschlagen. Der Flachgau ist ideal fürs Rennrad: kleine, asphaltierte Straßen mit wenig Verkehr und Steigungen. Einzig das Abfährts Fahren, daran muss ich noch arbeiten…

Leider war der Akku von meinem iPhone plötzlich leer, daher konnte ich nicht die gesamte Route mit der Runtastic App aufzeichnen:

Fotos, 25.04.2010

Mut tut gut – am Spielberghaus in Saalbach

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Die letzten Wochen waren gekennzeichnet von blauen Flecken – im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Canyon und ich sind nicht immer ganz eins, wo die Fahrt hin geht und deshalb habe ich mit Angi einen „Mut tut gut“-Kurs am Spielberghaus in Saalbach gebucht. In einem Therie- und einem Praxisteil lernt man bzw. in diesem Fall Frau, wie man in heiklen Situationen und steilen Abfahrten seine Angst überwindet. Jetzt will ich nicht behaupten, dass ich ein Angsthase bin, allerdings prägen zig Biketouren nur mit Männern durchaus. Da bleibt wenig Zeit, um sich auf sich selbst zu konzentrieren, sich auf sein Bike einzustellen und überhaupt zu überlegen, ob die Tour für einen passt. Meistens hab ich damit zu tun, hinter her zu kommen und fahre so wilde Trails, die ich alleine eher nicht angehen würde. Biken mit Mädls ist einfach anders – das war auf jeden Fall die Conclusio. Es macht mehr Spaß, wenn man nicht immer die Letzte ist und sich mit Frauen messen kann. Plötzlich steigt auch das Selbstbewußtsein und somit der Mut. Mit einigen hilfreichen Tricks von der Kursleiterin Petra Müsig und Austausch mit anderen Teilnehmerinen steigen die Erfolgserlebnisse und das mulmige Gefühl im Bauch schrumpft. Ich kann allen Mädls nur empfehlen, sich viel mehr mit sich selbst auseinander zu setzen und so einen Kurs speziell für Frauen zu buchen. Dann stören euch die blöden Sprüche der Männer nicht mehr – dann fahrt ihr ihnen um die Ohren!

Saalbach – Spielberghaus, 31.08.2009:

After work Bike-Tour auf den Gaisberg über die Glasenbachklamm

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Meine Bike-Motivation kennt derzeit keine Grenzen und so bin ich gestern früher aus dem Büro und hab mich in mein neues Bike-Outfit von Nalini geworfen um den Gaisberg zu erklimmen. Bernd und Mitti, voll im Trainigsstreß, waren von der Idee ebenfalls begeistert und so gings bei schweißtreibenden und gefühlten 30 Grad Richtung Elsbethen. Die Glasenbachklamm ist definitiv die nettere Route auf den Gaisberg als die vielbefahrene Asphaltstraße. Außerdem: Wozu hab ich sonst ein Fully?! Während ich die Tour eher entspannt anging, waren die Jungs kaum zu bremsen. Immer wieder verschwanden sie um mir dann einige Zeit später wieder entgegen zu kommen. Auf die Art und Weise legten sie rund 200 Höhenmeter mehr zurück. Mir reichten die 800 Hm völlig! Die Klamm ist derzeit spitze zu fahren, der Schotterweg bereitete mir null Probleme – am Gardasee bin ich viel wildere Trails aufwärts gefahren! Bis zur Ziestlalm gehts gut dahin, dann fängt das Leiden an – der letzte Anstieg hinauf über die Asphaltstraße zaht sich! Und meine Haxen werden schwerer und schwerer. Aber nach 1h40min bin auch ich oben angekommen – als eine von insgesamt drei (!!!) Frauen. Hinunter gehts über den extrem steilen Gersbergweg und meine Bremsen glühen ganz schön. Außerdem stellen wir fest: mein hinterer Reifen sieht schon ganz schön hergeschliffen aus und das nach 5 Touren. Halleluja, welche Materialschlacht!

Die kurze Hose von Nalini bewährte sich übrigens ausgezeichnet. Auch wenn ich schon zu hören bekommen hab, dass Fully und enge Radlerhose „gar nicht geht“ – vom praktischen Ansatz her ist’s einfach feiner. Und optisch ist es auch ok. Vielleicht gibts ja von Norrona passende Shorts? Auch die Investition in eine  ärmellose dünne Jacke von Haglöfs hat sich bereits ausgezahlt. Gerade zum Hinunterfahren ist die anschmiegsame Haut perfekt. Zusätzlich ist sie vielseitig einsetzbar: ob fürs Laufen oder beim Tourengehen oder eben auch beim Biken.

Die Routenbeschreibung für jene, die den Weg nicht finden gibt’s hier und hier auf der Map.


Fotos von der Gaisbergtour, 18.6.2009

Al Lago di Garda…

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Schnurstracks vom kalten und windigen England zum beinahe „bachlwarmen“ Gardasee. Naja, der See ist nicht warm, aber man merkt, dass Sommer ist! Traumhaftes Wetter und somit beste Bedingungen für eine würdige Taufe meines Bikes. Zum Einfahren gings gestern gemütliche 300hm direkt von Torbole, wo wir in der Villa Stella wieder Quartier bezogen haben, Richtung Nago zum Castel Penede und über eine Schotterpiste hinunter nach Arco. Das Bike macht sich spitze – Unebenheiten? Was ist das? Die Federgabel arbeitet brav und ich juble innerlich und mit einem breiten Grinser im Gesicht über meine Fully-Entscheidung. Die Sitzposition bewährt sich: keinerlei Probleme mit Schulter oder Nacken.
Beim abendlichen Einkehrschwung inkl. obligatorischem Spritz Aperol checken wir die Bikes der unzähligen Deutschen, die hier am Weg sind. Haupsächlich werden von unseren Nachbarn Cube bzw. Spezialized Bikes gefahren! Und ich stelle ganz stolz fest: mein minimalistisches blau-weiß ist einfach genial fesch! Ein „WOW hast das geile Bike schon g’segn“ konnten wir nicht nur einmal hören…

Höchst motiviert suche ich gleich die Route für Tag 2, Freitag aus. Es geht auf den Passo Bordala, 21,2km, 815Hm. Im Moser Bike Guide wird die Tour als mäßg schwere bis mittelschwere Tour beschrieben. Perfekt für uns! Bernd muss sowieso dringend trainieren und ich will jetzt endlich wissen, wie sich mein Canyon im wilden Gelände macht. Gscheiderweise nehmen wir die Anfahrt bis Pannone nicht mit dem Bike, sondern mit dem Auto. Dass diese Entscheidung gut war, merke ich auf den ersten Höhenmetern. Eine absolut anspruchsvoller Trial führt teilweise mit bis zu 23% Steigung Richtung Pass hinauf. Seltsam: ich sehe keine Frauen, nur Männer. Ein deutscher Biker gibt mir den entscheidenden Tipp: viel zu animalisch! Aja. Nach kurzer Eingewöhnungsphase bewältige ich die technisch anspruchsvolle Strecke doch relativ gut. Auch wenn es einen ersten, etwas ungewöhnlichen Sturz zu verzeichnen gab. Meine Haxen sehen entsprechend aus – blau mit etwas rot und grün. Bernd legte eine Trainingsfahrt zusätzlich ein und fuhr die Runde gleich ein zweites Mal. Ich glaube, da ist jemand schon nervös bzw. hat Nachholbedarf!

Übrigens: Er kann es auch nicht lassen, ab und zu mein Canyon „Probe zu sitzen“…

Torbole (Gardasee), 12.06.2009

Mein Canyon nerve XC 9.0 W ist da!

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Am 16.April habe ich die Bestellung aufgegeben – am 5.Juni ist es endlich eingetroffen, gerade noch rechtzeitig für das lange Wochenende am Gardasee! Das war eine schwere Geburt. Dennoch bin ich froh, dass ich mich für ein Canyon Bike entschieden habe. Die Komponenten sind einfach top, das Bike sieht spitze aus und das Gewicht: wie eine Feder! Mein weltbester Radmonteuer (im Winter variabel auch Ski-Servicemann) hat gestern abend noch beste Arbeit geleistet und mein Canyon zusammengebaut. Selbst der Stromausfall konnte ihn nicht aufhalten! Mit der Taschenlampe bewaffnet tüftelte Rudi an der Montage der Scheibenbremsen. Danke!

Heute konnte ich die Sitzposition testen. Meine Befürchtung, dass ich mich am Bike nicht wohlfühlen könnte, irgendein Abstand zu groß oder zu klein sein könnte, bewahrheitete sich nicht. Alles bestens!

Ich freue mich schon auf die erste Tour, wenngleich ich mich auch fürchte: weißer Sattel und weiße Griffe – das wird nicht lange so bleiben!
Übrigens: das Blau ist nicht zufällig „querdenken“-Blau ;)

Ankunft und Montage

Neues von der Canyon-Front: angeblich ist mein Bike am Weg!

Nach unzähligen eMail Benachrichtigungen „Wir haben Ihre Überweisung erhalten und leite nun die Versendung ein“, „Ihr Auftrag ist in der Logistik und wird innerhalb der nächsten 4 Werktage versendet“, „….“ – habe ich nun folgende Info bekommen:

vielen Dank für Ihren Auftrag. Wir haben Ihre Bestellung heute an den Logistikdienstleister DHL übergeben. …

Bitte beachten Sie, dass die Trackingnummer Ihres Paketes erst nach der Einlieferung der Ware im Frachtzentrum des Logistikdienstleisters aktiviert wird. Dies kann in Einzelfällen bis zu 24 Stunden dauern.

Ich bin gespannt, ob die Sendung morgen (innerhalb von 24h) auf der Trackübersicht auftaucht. Derzeit steht da noch „leider nicht gefunden“…

Da ich schon von Fällen gehört habe, die auch all diese eMail-Benachrichtigungen bekommen haben und immer noch kein Bike haben, bin ich äußerst skeptisch. Der Kommentar von Max hat dies nur bestätigt – wir haben übrigens am gleichen Tag bestellt! Also Max: ich hoffe das Beste für uns zwei!

Nachtrag: eine DHL Nummer zu haben ist scheinbar schon fast wie ein Joker! :)