Kästle Skitest in Heiligenblut – Fazit

Seit gut 3 Jahren bin ich nun schon stolzer Besitzer eines Kästle MX 88, der sich sich als perfekter Allrounder immer wieder aufdrängt und gefahren werden will. Der MX 88 ist durch seine steife, breite Bauweise ein echt geiler Ski auf der Piste, der auch im Gelände viel Spaß macht, solange man mit den 88mm in der Bindungsmitte nicht bei zuviel Schnee absäuft. Im tiefen Powder dominiert daher mein ELAN Boomerang (120mm Bindungsmitte) das Geschehen. Weiterlesen →

Firnabfahrten in Heiligenblut

Als Superskicard-Besitzer sind wir im Winter hauptsächlich in den Salzburger Skigebieten unterwegs. Der Mölltaler Gletscher und die Richtung Dachstein/Schladming, sowie Richtung Tirol nach Kitzbühel gehören zum Verbund dazu. Heiligenblut liegt leider ziemlich ab vom Schuss für uns, aber in letzter Zeit hab ich erstaunlich oft über Heiligenblut gelesen und gehört! Unter anderem schwärmten die Twitter-Kollegen Eaglepowder und CristianGemmato in höhsten Tönen vom Gebiet. Matthias, der in diesem Winter des öfteren im Süden unterwegs war, machte mich mit diversen Videos ziemlich neugierig. Weiterlesen →

„Big Day Out“ am Mölltaler Gletscher

08:15 Uhr, Talstation Mölltaler Gletscher – eine kleine aber feine Horde an Skifahreren, Sonnenfetischisten, Freeridern (die via Taxi aus dem Gasteinertal anreisen), sowie Papa und ich warten geduldig auf den ersten Gletscher Express. Kurz nach halb neun stehen wir mit den wenigen anderen dann am Gletscher und sind von der Wahnsinnskulisse schlicht weg überwältigt. Der Schneelage zu dank ist man ja zur Zeit schon mit Traumwetter, perfekt präparierte Pisten, und der Aussicht auf lässige Firnhänge ab dem späten Vormittag, voll und ganz zufrieden.

Dem angepasst prüfen wir gleich die Pistenverhältnisse und dürfen ganze Pisten nur für uns verbuchen – Jawoi, Speed Is Your Friend! Danach folgt ein erster Check der Powderhänge, die jedoch an den Vortagen bereits stark verspurt wurden und noch dazu eine leichte, aber hartnäckige Oberflächenschicht aufweisen. Nicht’s für den Fischer RC4 von Papa, also wenden wir uns den etwas tieferliegenden Firnhängen zu.

Zeitlich perfekt getroffen, ziehen wir ab 10:45 frische Spuren in gut 40 Grad steile, unverspurte Firnhänge und grinsen um die Wette. Jetzt Essen??? – nein besser gleich noch mal hoch, bevor noch einer unseren Einstieg entdeckt und unseren(!) Firn Hang weiter verspurt. Nach getaner Arbeit gibt’s kurz nach 13:00 Uhr wohlverdientes Futter und weiterhin viel, viel Sonne! Ob diese die lästige Oberflächenschicht für uns weggezaubert hat?

Also wieder hoch auf gut 3100m und rein in die verspurten Powderhänge! WOW – Souverän lässt sich mein Kästle MX88 (der Boomerang wär zwar noch besser, aber was solls) über den steilen, verspurten, aber jetzt fahrbaren Gletscher steuern, und wir duellieren uns mit Italienern bzgl. Speed ( naja sie hätten sich gerne duelliert ;)

16:15 Uhr, wieder im Tal blicken wir auf einen wirklich lässigen Tag zurück und auf Grund unseres tollen Programmes, kann ich die Gasteiner Freerider locker wegstecken, die vor unserer Nase in Richtung Schareckrinnen aufgebrochen sind.


PS: Dieser Freerider hat sich, nachdem er ein kleineres Schneebrett über die Felsen geschickt und gut 15 Minuten keinen Schritt mehr getan hat, sein Herz in die Hand genommen und ist wieder aufgestiegen – zum Glück ist nichts passiert, aber mit etwas mehr Planung wäre diese Situation leicht zu verhindern gewesen. Zitat Liftpersonal: „A Stricherliste für den Felsen führ i scho gor nimmer…“

Mölltaler Gletscher, 05.03.2011

Saisonende in Obertauern mit jeder Menge Firn

Noch bis Ende April fahren die Lifte in Obertauern. In diesem Jahr merkt man deutlich, dass die Schneemengen der letzten Winter fehlen.  Für Ende März siehts schon ganz „angenagt“ aus.  Manche Felsgebilde erkennt man so ganz ohne Schnee gar nicht wieder. Und so manche Stelle, die wir vor wenigen Wochen noch befahren haben, ist jetzt ganz nackt, so ohne Schnee. Südseitig sind bereits einige mächtige Grundschneelawinen abgegangen. Heute war mit Roland ein gemütlicher Pistentag angesagt. Daher hab ich wieder einmal zum Kästle gegriffen und ja, das war eindeutig die richtige Wahl! Ob pickelhart oder knietief sulzig – der Kästle spurt unberührte über die Piste. Der starke Föhn machte sich in Obertauern dadurch bemerkbar, dass die Wolken von Süden ständig herum wanderten. Dennoch zeigte sich die Sonne und heizte den vorerst noch eisigen Pisten ordentlich  ein. Seekareck und Hundskogel – ein echter Genuss heute! Leider war Mittags der Schaidberg schon extrem aufgeweicht und ich verzichtete auf eine gache Abfahrt. Auf der Mankei-Alm in der Sonne haben wir einmal mehr das Loch im Bauch gefüllt. Die Mankei-Alm ist mein Tipp in Obertauern: die Preise sind ok, das Essen schmeckt und die Kellner sind auch lustig und zuvorkommend. Selbst der Hüttensound war diesmal weit weg von wummernder Aprés-Ski Beschallung. Einziges Manko: entweder bin ich das Pistenfahren nicht mehr gewöhnt und daher überrascht über die Menschenmengen, oder aber die Osterurlauber sind doch sehr zahlreich vorhanden. Bei den Liften bin ich in dieser Saison erstmalig angestanden. Die nächsten Tagen bringen ein bisserl Neuschnee und zumindest für höhere Lagen klingts vielversprechend. Ich hätte da bereits einen Plan für Freitag…

Obertauern, 30.03.2010

Freeriden am Dachstein – „Steil, steiler, am steilsten???“

Mit „Steil, steiler, am steilsten“ werden die Steilabfahrten an den Südflanken des Dachsteingebirges beworben. Egal ob Edelgrieß, Schwadrinn, Fluderrinn, Gamsfeld oder die Trainingstour am Kleinen Gjaidstein – alle weisen einen Neigungswinkel von ca. 45 Grad auf, was einem Gefälle von 100% entspricht! Nachdem ich es den ganzen Winter nicht geschafft habe, den Dachstein zu besuchen, haben Mitti und ich uns heute kurzfristig auf Grund der guten Wetter- und Firnverhältnisse entschieden eine „erste Erkundungstour“ auf den Dachstein vorzunehmen.

100% Gefälle – geht das? Sind 45 Grad fahrbar oder hüpft man nur noch durch die Rinnen? Wie felsig bzw. wie gefährlich ist das Terrain? Wie kommen wir mit der Orientierung zu recht und schaffen die immer wieder notwendigen, richtigen Ausfahrten? Zum Glück gibts ja die Trainingstour am Kleinen Gjaidstein, die wir gleich zu Beginn aufsuchen, um unser Können zu testen.

Um sich für die Steilabfahrten fit zu machen, findet man in unmittelbarer Nähe des Schladminger Doppel-Schleppliftes das perfekte Übungsgelände. Tourenbeschreibung für den Steilheits-Test: Von der Bergstation des Schladminger Doppel-Schleppliftes fährt man links der Lifttrasse zum Gjaidstein-Sattel mit der kleinen Bergrettungs-Hütte. Über den flachen Felsgrad des kleinen Gjaidsteins steigt man einige Minuten bergauf, bis eine Einfahrt in die steile (45 Grad = 100%) Südostflanke möglich ist. Der zirka 300 Meter lange Steilhang endet direkt an der Talstation des Schladminger Doppel-Schleppliftes. Hier kann jeder sein Steilwandkönnen testen, ehe man sich in die gefährlichen Steilwände wagt.

Leider mit wenig Erfolg, da ich gleich zu Beginn einen heftigen Abflug zu verbuchen hatte… Egal – weiter zur Austriascharte (sehr cooler Zustieg über eine Leiter und durch einen kurzen Tunnel) zum ersten Edelgrieß Run.

Das „Edelgries“, ein breites Kar zwischen Türlspitz und Gamsfeldspitz, ist die beliebteste Skiabfahrt vom Gletscher in die Ramsau. Schwung um Schwung in den Schnee zeichnen – kilometerlang! Die umgebende Felskulisse macht dabei jede Rast zum ehrfurchtsvollen Staunen.

Für ideale Firnverhältnisse wars leider noch etwas zu früh, weswegen wir mit harten Bedingungen (Waschrumpel) konfrontiert wurden, die sich aber beim zweiten bzw. dritten Run deutlich besserten. Edelgrieß – eine Traumhafte, lange Abfahrt, die viel Platz für Varianten und Experimente bietet, nicht wirklich ausgesetzt, allerdings ist auf sichere Lawinenverhältnisse zu achten.

Die Schwadrinn direkt unter der Dachstein Gletscherbahn (siehe Foto ganz oben), ebenfalls um die 45 Grad steil, jedoch mit einigen Felsen und Felsabbrüchen versehen, bringt einen schon deutlich mehr ins „mentale Schwitzen“.

Die »Schwadrinn« bezeichnet das breite Kar direkt unter der Dachstein-Gletscher-Bahn. Die Einfahrten in dieses Kar sind extrem steil… Nachmittags bieten vor allem die Westhänge noch guten Firnschnee. Eine direkte Ausfahrt aus der Schwadrinn ist durch 2 Felsbarrieren versperrt. Rechts haltend (Scheiblingstein) auf eine kleine, markante Scharte zusteuern, welche einen Übergang in Richtung Südwandhütte ermöglicht. Unter den Felswänden, entlang des Südwandhüttenweges quert man das Steinfeld Richtung Talstation. Diese Tour ist für Geübte in ca. 1,5 Stunden zu machen und endet direkt an der Talstatiotion der Gletscherbahn.

Nachdem wir die Rinne zweimal mit der Seilbahn bzw. von oben besichtig hatten, unsere Bedenken wegen eines kleinen, schneefreien Felsbandes im unteren Drittelt der Rinne einfach ignorierten, zogen wir die ersten Schwünge ins extrem steile Gelände. Wir hatten lange genug (zum Glück nicht zu lange) gewartet, und fanden ideale Firnverhältnisse vor.

Die Schwadrinn ist eine lässige, im oberen Teil extrem steile, und nicht zu unterschätzende Abfahrt, die bei ausreichend Powder auch einiges an Sprüngen bieten dürfte. Vorrausgesetzt Schnee und Lawinensituation erlauben die Einfahrt.

Sowohl die Schwadrinn, als auch die weiteren Varianten an der Südflanke des Dachsteins müssen wohl im kommenden Winter genauer evaluiert werden. Mit oder ohne „Salzburger Superskicard“, die ich heute vergessen hatte und nicht ersetzt bekommen hatte. Bei einem Preis von 555 EUR könnte man doch von einem besseren Kundenservice ausgehen. Aber laut AGBs gibts keinen Ersatz für vergessen SSSCs… egal, war trotzdem ein genialer Tag am Dachstein ;)

Dachstein, 15.04.2009

Traumhafte Firntour – Preber (2741m)

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Wie immer um diese Jahreszeit war auch heute morgen der Parkplatz bei der „Ludlalm“ am Prebersee randvoll. Nicht nur wir hatten also die grenzgeniale Idee, eine der schönsten Firntouren in den Schladminger Tauern, den Preber, zu machen. Leicht zu erreichen, relativ lawinensicher (wenn man nicht bei kritischen Verhältnissen in die Rinne einfährt), und vor allem schneesicher bis Anfang Mai, sind die einen Attribute meines Hausberges. 1200 hm, immer steiler werdend, den Gipfel immer in Sichtweite, 2741m hoch, Rennstrecke schlecht hin – die anderen.

Heute, etwas gemütlicher unterwegs mit einer illustren Runde (Kollgegen meines Vaters), kamen wir in den Genuss einer perfekten Firntour. Auch wenn die Sonne sich hin und wieder etwas versteckte, wartete der gesamte Preberrücken mit Firn vom feinsten auf.

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Am liebsten wäre ich erst ganz unten wieder stehen geblieben… Aber da war doch noch etwas – die Besichtigung der Rossscharte von oben. (Mitti , Peda dabei? Ohne weitere Erklärungen).

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Preber, 13.04.2009

Saisonende in Obertauern

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Die Wintersaison neigt sich dem Ende zu. Das wurde gestern in Obertauern richtig bewußt! Die meterhohen Schneewände sind gewichen und alle Südhänge zeigen die Spuren der nachmittäglichen Lawinengefahr. Um diese Zeit heißt es früh aufstehen. Zuerst ist die Piste pickelhart bis sie anfängt zu firnen und schließlich zu einer Wasserbahn wird. Die kurze Firnzeit nützen wir für den Aufstieg von Gamsleiten Richtung kleine Kesselspitze. Für mich eine ziemliche Überwindung, den der steile Hang in Skischuhen taugt mir nicht sonderlich. Immer nach vorne schauen und schon ist man oben! Die Belohnung: Traumhafte Aussicht und eine noch herrlichere Abfahrt. Nur Peda  „verfährt“ sich beim Lagecheck und erwischt nicht den Firnhang, sondern die eisig-felsige Abfahrt. Auf der Mankeialm lassen wir den letzten Skitag in Obertauern in dieser Saison ausklingen.

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Bis zum ersten Mai-Wochenende geht unsere Saison noch, allerdings wirds eher aufs Kitzsteinhorn gehen – zu Saisonende unsere Kästle Ski nochmals im Grenzbereich bewegen…

Obertauern, 11.04.2009