
Bei der gestrigen Startnummernabholung für den Salzburg AMREF Marathon gab es zwischen Tina, Christina, Mitti und mir eigentlich nur zwei Themen. Wie wird das Wetter bzw. welche Kleidung wäre optimal und welche Zeiten werden von den Einzelnen angepeilt? Auch bei der Verkostung des traumhaften Käsekuchens von Christina gab es keine weiteren Themen.
Heute morgen begrüsste uns ein verregnetes Salzburg mit 6 Grad Lufttemperatur und leichtem Wind – nicht gerade ideal für Halb- bzw. Marathons. Trotzdem starteten Tina und Mitti voll motiviert beim Halbmarathon, Christina nahm nicht weniger motiviert als Schlussläuferin der Fantastic Four an der Marathonstaffel teil. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Tina erreichte mit 1:29:53h den hervorragenden 3. Rang (Halbmarathon Damen) und strahlte vom Siegerpodest – Gratulation! Mitti pulverisierte seine bisherige Bestzeit im Halbmarathon und schaffte mit 1:21:21h den 36. Gesamtrang und Platz 10 in der M-30! Die Fantastic Four blieben mit 3:44:48 deutlich unter der 4h Marke, weswegen wir den Zielsprint von Christina beinahe verpasst hätten – aber nur fast!

Ich selbst hatte nach meinem verhinderten Wienstart den Marathon im Visier. Meinen ersten und gleichzeitig letzten Marathon in der Ebene (dazwischen gabs einen Start beim Kaisermarathon mit 2000hm) bin ich 2005 beim Vienna City Marathon gelaufen. Damals bin ich ab Kilometer 29 mehr gegangen als gelaufen, und mit einer Stop&Go Taktik auf 3:43h gekommen. Entsprechend groß war der Respekt heute, auch wenn ich wusste, dass ich zur Zeit deutlich besser trainiert bin als 2005. Wie immer gings mit hohem Tempo los, und die ersten Kilometerzeiten machten mir sorgen – 3:58min, 3:55min, 4:05min – hatte ich doch zwischen 4:20min und 4:30min pro Kilometer geplant. Ich fühlte mich aber sehr, sehr gut und auch die Gruppe in der ich ab Kilometer 10 lief war sehr homogen, und so entschloss ich mich den ersten Halbmarathon mit ca. 1:30h zu laufen. Die Frage des zu hohen Tempos kam mehrmals auf, ein Blick auf meine SUUNTO tc6 beruhigte jedoch – der Puls war im grünen Bereich.
Auf der zweiten Runde wurde es deutlich ruhiger auf der Strecke, da sehr, sehr viele Starter Richtung Ziel beim Halbmarathon abbogen. Ich fühlte mich weiterhin gut und ich konnte einige Läufer überholen und zusammen mit einem Leidensgenossen auch an eine größere Gruppe heranlaufen. Leider zerbrach diese, als wir dran waren und es ging einsam weiter. KM38 – nach einer Stärkung an einer Labestation bekam ich plötzlich „Seitenstechen“, obwohl ich Seitenstechen eigenlich nicht kenne. Das Tempo etwas reduzierend und zugegebener Weise doch etwas erschöpft kämpfte ich mich die letzten Kilometer ins Ziel, welches ich mit 3:01:34h erreichte – jeah! Stolz bin vorallem auf den Rennverlauf (siehe Pentek Statistik), da ich auf der zweiten Runde nicht mehr überholt wurde (ein einziger Läufer konnte mich zurücküberholen) und einige Konkurrenten noch stellen konnte. Gesamtrang 36 und Platz 5 in der M-30 sind auch nicht schlecht!

Fazit: Wir alle hatten richtig Spaß beim Laufen und dank Roland, der bei dem Wetter tapfer durch Salzburg radelte gibts auch Fotos!
Salzburg AMREF Marathon 2010: