
Am Wochenende noch nichts vor? Wie wäre es mit 1015 km und 15.743 Höhenmetern in 40 Stunden mit dem Rennrad. Ein Wahnsinn? Ja – aber 50 Athleten stellen sich beim Glocknermann diesem Hardcore-Projekt! Nur Zuschauen geht übrigens auch! Von Graz, quer durch Kärnten und zwei Mal auf den Glockner verläuft die Rennstrecke.
Mitten im Betreuerteam eines Athleten, nämlich dem meines Freundes Geri Bauer werde ich 40 Stunden live aus dem Auto berichten wie es ihm geht. Und ehrlich gesagt: ich mach mir wahrscheinlich mehr Gedanken (Sorgen?!) über die 40 Stunden Autofahren als Geri über sein erstes Rennen über 24h!
Für jemanden, der Marathon laufen als Extrem-Sport bezeichnet oder für den es unvorstellbar ist 24h auf dem Fahrrad zu sitzen, der wird wohl kaum begreifen, dass es noch eine Steigerung gibt.
Für Geri Bauer, Extrem(rad)sportler und Trainer im LBZ Rif braucht es schon die besondere Herausforderung. Extrem ist der gebürtige Osttiroler in vielerlei Hinsicht. Sieht man sich sein Wintertraining an, kommt einem Hobbysportler das blanke Grausen: in knapp 3 Monaten absolvierte er 100 Skitouren! Ja, richtig gerechnet: er ging teilweise mehrmals am Tag auf den Untersberg, seinem Trainingsberg mit grad mal 1400 Hm. In der Früh zwei mal, am Abend nach der „Arbeit“ noch mal. Man kann also sagen, er ist bestens auf das vorbereitet, was da kommendes Wochenende ansteht: die Weltmeisterschaft im Ultraradmarathon.
Die harten Fakten – 1015 km und 15.743 Höhenmetern in 40 Stunden – ergeben sich aus einer Strecke die in Graz am Donnerstag Mittag beim Schwarzlzentrum los geht. Über die Soboth gehts Richtung Kärnten und damit über den ersten Berg mit …Hm. Quer durch Kärnten an Klagenfurt, Villach und Spittal vorbei ist die erste Etappe mit 314km und 4.431Hm in Winklern zu Ende. Dann geht‘s aber erst richtig los! Gegen 22 Uhr wird das Spitzenfeld durch Lienz in Richtung Felbertauern. Der Tunnel ist die einzige kurze Verschnaufpause für den Athleten, denn er darf nur im Betreuuerauto durch den Tunnel. Das heißt wir werden mit Vollgas die Passage nehmen! Nach einem kurzen Stück im Pinzgau steht im Anschluss der harte Anstiegt zum Glockner an. Mitten in der Nacht, bei eisigen Temperaturen und genau in der übelsten Zeit des Rennens: zwischen 2 Uhr und 4 Uhr Früh werden Athleten und Betreuer auf eine harte Probe gestellt. Apropos Betreuer: wir werden uns an Geris Hinterrad heften um jederzeit für ihn greifbar zu sein. Bei den Abfahrten dürften wir aber wohl zu kämpfen haben – Geri ist immer unglaublich schnell und fetzt mit dem Renner wie nix hinunter!
Über den Iselsberg geht wieder Richtung Lienz und dann noch mal die Runde – dies mal bei Tag. Wer dann am Freitag Abend noch nicht kaputt ist, es geht noch weiter! Kärnten muss wieder durchfahren werden um am Samstag gegen 4 Uhr früh hoffentlich in Graz anzukommen!
Live Infos von mir direkt aus dem Betreuerauto ab Donnerstag, 3.Juni, unter http://www.bauergerald.com und http://www.twitter.com/bauergerald
Mehr Infos zum Event und zur detaillierten Strecke.
Derzeit ist die Glocknerstraße übrigens noch Schneefrei – ich hoffe, es bleibt bis Donnerstag so!
„Pressefotos“ mit meiner Nikon D90 bei Sonnenschein