Großglockner ULTRA TRAIL – mein erster, echter „Ultra“

(c) ultratrail.at

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So ziemlich jeder hat hier diesmal unterschätzt, wie schwer die Strecke bei aller Schönheit ist. Vermutlich sogar die Veranstalter – Sie haben ein Monster erschaffen!

Diese Zeilen stammen vom deutschen Trailrunning-Guru Stephan „Gripmaster“ Repke, und besser könnte man den neuen Stern am Himmel der Trailrunning Events, den Großglockner Ultra-Trail, nicht charakterisieren. Die harten Fakten mit 7000 positiven Höhenmetern auf einer Distanz von 110km sorgten schon vor der Eventpremiere am letzten Wochende für ordentlich Respekt. Dass das neue „Monster“ mit Start und Ziel in Kaprun/Zell am See jedoch gleich 70% der Teilnehmer abwirft, damit hat wohl keiner gerechnet…

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Salomon 4Trails 2015 – Etappenrennen auf höchstem Niveau

Salzburger Teamspirit mit Inselsbacher Georg, Bauer Gerald, Gruber Josef, Frickh Markus – (c) Josef Gruber

Nach der lässigen Auftakt-Etappe am Mittwoch, ließ ich es mir nicht nehmen, gestern auch noch die Schluss-Etappe der diesjährigen Salomon 4Trails als erneuter „Gastläufer“ zu bestreiten. Schließlich stand ja mit der Überquerung des „Steinernen Meeres“, die mit 42km und 2660hm gespickte Königsetappe der 4Trails am Programm. Philipp Reiter und Stephan “Gripmaster” Repke, beide für die neue Streckenführung verantwortlich, wagten sich also tatsächlich mit dem 500 Teilnehmer starken 4Trails-Feld ins Hochgebirge…

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Salomon 4Trails auf neuen Pfaden

Start Salomon 4Trails

Bauer Gerald – vom RAAM Finisher zum Trailrunner #like

Mit dem heutigen Startschuss zur 5. Auflage der Salomon 4Trails, schlägt eines der erfolgreichsten Trailrunning-Etappenrennen ein neues Kapitel auf. Zum Jubiläum wird nämlich eine neue Strecke von Berchtesgarden (GER) über Bad Reichenhall (GER), Ruhpolding (GER) nach Lofer (AUT) zum Zieleinlauf in Maria Alm (AUT) gelaufen.

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Fuschlseerunde extended – Mozart Senic55

Start Mozart Senic55

Die Runde um den wunderschönen Fuschlsee im Salzburger Flachgau hab ich seit meiner ersten Umrundung vor Jahren fest ins Herz geschlossen. Mittlerweile gehört die Fuschlseerunde – öfters auch mit einem kleinen Abstecher auf den Schober – fix zu meinen regelmäßigen Läufen. Da liegt es nahe, doch mal eine längere Runde um den See einzubauen, und beim Mozart100 – einem der schönsten Ultra Panoramaläufe Österreichs – an den Start zu gehen.

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Mountain Attack 2015 -Teamspirit PUR

La Sportiva mountain attack team (c) by Emmerich Seebacher

Dass die Mountain Attack das mit Abstand größte und beliebteste Skitouren Rennen Österreichs ist, wurde diesen Freitag wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es klingt seltsam, aber bereits beim Einbiegen ins Glemmtal bzw. spätestens beim ersten Blickkontakt mit dem Bernkogel (Schlussabfahrt der Tour und Marathon Strecke) kommt ein seltsames kribbeln in der Bauchgegend auf. Steht man aber dann vor der – wie es ein Teamkollege so treffend formuliert hat – Schattberg-Wand kann die Anspannung nicht mehr verschwiegen werden! Weiterlesen →

Start beim Glocknermann Ultramarathon

Am Wochenende noch nichts vor? Wie wäre es mit 1015 km und 15.743 Höhenmetern in 40 Stunden mit dem Rennrad. Ein Wahnsinn? Ja – aber 50 Athleten stellen sich beim Glocknermann diesem Hardcore-Projekt! Nur Zuschauen geht übrigens auch! Von Graz, quer durch Kärnten und zwei Mal auf den Glockner verläuft die Rennstrecke.

Mitten im Betreuerteam eines Athleten, nämlich dem meines Freundes Geri Bauer werde ich 40 Stunden live aus dem Auto berichten wie es ihm geht. Und ehrlich gesagt: ich mach mir wahrscheinlich mehr Gedanken (Sorgen?!) über die 40 Stunden Autofahren als Geri über sein erstes Rennen über 24h!
Für jemanden, der Marathon laufen als Extrem-Sport bezeichnet oder für den es unvorstellbar ist 24h auf dem Fahrrad zu sitzen, der wird wohl kaum begreifen, dass es noch eine Steigerung gibt.
Für Geri Bauer, Extrem(rad)sportler und Trainer im LBZ Rif braucht es schon die besondere Herausforderung. Extrem ist der gebürtige Osttiroler in vielerlei Hinsicht. Sieht man sich sein Wintertraining an, kommt einem Hobbysportler das blanke Grausen: in knapp 3 Monaten absolvierte er 100 Skitouren! Ja, richtig gerechnet: er ging teilweise mehrmals am Tag auf den Untersberg, seinem Trainingsberg mit grad mal 1400 Hm. In der Früh zwei mal, am Abend nach der „Arbeit“ noch mal. Man kann also sagen, er ist bestens auf das vorbereitet, was da kommendes Wochenende ansteht: die Weltmeisterschaft im Ultraradmarathon.

Die harten Fakten – 1015 km und 15.743 Höhenmetern in 40 Stunden – ergeben sich aus einer Strecke die in Graz am Donnerstag Mittag beim Schwarzlzentrum los geht. Über die Soboth gehts Richtung Kärnten und damit über den ersten Berg mit …Hm. Quer durch Kärnten an Klagenfurt, Villach und Spittal vorbei ist die erste Etappe mit  314km und 4.431Hm in Winklern zu Ende. Dann geht‘s aber erst richtig los! Gegen 22 Uhr wird das Spitzenfeld durch Lienz in Richtung Felbertauern. Der Tunnel ist die einzige kurze Verschnaufpause für den Athleten, denn er darf nur im Betreuuerauto durch den Tunnel. Das heißt wir werden mit Vollgas die Passage nehmen! Nach einem kurzen Stück im Pinzgau steht im Anschluss der harte Anstiegt zum Glockner an. Mitten in der Nacht, bei eisigen Temperaturen und genau in der übelsten Zeit des Rennens: zwischen 2 Uhr und 4 Uhr Früh werden Athleten und Betreuer auf eine harte Probe gestellt. Apropos Betreuer: wir werden uns an Geris Hinterrad heften um jederzeit für ihn greifbar zu sein. Bei den Abfahrten dürften wir aber wohl zu kämpfen haben – Geri ist immer unglaublich schnell und fetzt mit dem Renner wie nix hinunter!

Über den Iselsberg geht wieder Richtung Lienz und dann noch mal die Runde – dies mal bei Tag. Wer dann am Freitag Abend noch nicht kaputt ist, es geht noch weiter! Kärnten muss wieder durchfahren werden um am Samstag gegen 4 Uhr früh hoffentlich in Graz anzukommen!

Live Infos von mir direkt aus dem Betreuerauto ab Donnerstag, 3.Juni, unter http://www.bauergerald.com und http://www.twitter.com/bauergerald

Mehr Infos zum Event und zur detaillierten Strecke.

Derzeit ist die Glocknerstraße übrigens noch Schneefrei – ich hoffe, es bleibt bis Donnerstag so!

„Pressefotos“ mit meiner Nikon D90 bei Sonnenschein

Mein erstes 24h MTB Rennen (als Betreuer!)

24h_mtbwm_sulzbach-042

Zwei Tage dauerte das Erholen vom vergangenen Wochenende und der 24h MTB WM in Sulzbach. Da wir als Betreuerteam von Geri Bauer fungierten, waren wir zwar „nur“ übernachtig, ein Marathon war es aber auch für uns . Hier ein kleiner Einblick:  Samstag, 6:30 Uhr Aufbruch nach Sulzbach, um  10 Uhr Einrichten des Fahrerlagers und erste Einweisungen von Tina (erfahrene Betreuerin und Geris Freundin), Besichtigung des Geländes (alte Eisenhütte – sehr spektakulär!), noch mal Einführungen zu diversen Nahrungsmitteln (kein Doping!!!!)  von Geri (man kann Nudeln aus einem Pappbecher am Radl sitzend „essen“!), 13 Uhr Start. Und das war erst der erste Teil. Wer denkt, einem Betreuer wird bei so einem Rennen fad, der hat sich gewaltig getäuscht. Eine Runde dauert im Schnitt 20 Minuten. Dazwischen gilt es den klaren Anweisungen von Geri zu folgen „nächste Runde Nudeln“ – also Nudeln vorzubereiten, den Fahrer, der in Führung liegt zu stoppen (im wahrsten Sinne des Wortes – unsere Zeitnehmung machte ihn durchaus nervös!) und Geri die Nudeln in die Hand zu drücken zu versuchen wobei er schreit: „na, keine Nudeln, Apfel nächste Runde“. Dazwischen heben Fragen von Geri wie „wo ist die Servicestelle, meine Kette droht zu reißen“ die Spannung im Betreuerteam. Wenns dann finster wird und man vorher schon Probleme hatte, Geri heran brausen zu sehen („Startnummer 30, Startnummer 30 – rotes Leiberl, wo bleibt er?“ inkl. nervösem auf die Uhr schauen), wird es noch spannender. Die grellen Scheinwerfer blenden so, dass man halbblind versucht, die kleinsten Merkmale auszumachen (kein Helmlicht, das sieht nach Geri aus, „Geri??!!!!!!“).  Ein kurzes „ja“ vom Fahrer erleichtert die Getränke/Nahrungsausgabe erheblich! Geris Lichtmontage funktioniert – wie beim Formel 1 Boxenstopp kümmern sich drei Personen um Licht drauf,  Akku in Flaschenhalterung, frische Trinkflasche rein,… zack, zack, zack und wieder rauf aufs Rad. Dann wird es ruhig am Gelände. Die Partymacher gehen nach Hause und die Fahrer spulen Runde um Runde ab. Die Betreuer versuchen eine erste Runde zu schlafen bzw. sich in Schlafsäcke zu wickeln weil es saukalt wird. Komisch, einige Fahrer sind noch mit kurzer Hose und ärmellos unterwegs. Regelmäßig wird der Zwischenstand überprüft und dazwischen immer wieder ein Abstecher ins Betreuungszelt gemacht um Kaffee bzw. heiße Suppe zum Wärmen zu holen. Und dann, gegen 1 Uhr in der Nacht zeichnet sich ein nahendes Ende des Rennens (für Geri und seinen Betreuerstab) ab. Die Rundenzeiten werden schlechter und Geris Info, dass er  nur noch mit einem Bein tritt:

So fuhr ich gefühlte 90% mit dem linken und 10% mit dem rechten Bein – bergauf musste ich schieben.

lassen Schlimmes erahnen. Um 1:30 ein letzter Versuch mit Massage und eine letzte Runde, bevor Geri und seinem Betreuerteam klar ist, dass er weitere 12 Stunden so nicht fahren kann. Als Bernd sich ins Auto zum Schlafen legte lag Geri auf Platz 2 und war frisch und munter. 3 1/2 Stunden später wecken wir ihn auf und das Rennen ist vorbei. Um 6:30 Sonntag früh sind wir wieder in Salzburg. Geri fuhr übrigens noch einen Großteil der Strecke selbst mit dem Auto zurück – naja, er hätte ja sowieso durchmachen müssen! Conclusio für die Betreuer: wir sind fit für das nächste Rennen, Geri nach ausgiebiger Physio und Ultraschall hoffentlich auch! Hier gibts Geris Bericht zum Nachlesen und hier einige Fotos vom Rennwochenende.