Palomino ist ein kleines Örtchen am Weg von Santa Marta nach Riohacha. Eigentlich wollte ich hier einen Zwischenstopp einlegen und zwei-drei Tage chillen. Geworden sind es zwölf Tage! Die Backpacker die hier kommen und gehen schauen mich jedes Mal mit großen Augen an, wenn sie hören, wie lange ich schon hier bin. „Was machst du denn da?“, darauf ich „Nichts.“ „Aha, wie geht das denn?“
Der vielzitierte Unterschied: Reisende und Touristen, den erlebte ich täglich. Pläne, Spots die man sich ansehen möchte, Zeitdruck, ein voller Reiseführer mit unzähligen „to do’s“ und Highlights – all das habe ich ausgeblendet, wie so oft. Ein Monat ist keine lange Zeit um diesen Modus aus zu kosten, und dennoch habe ich mich entschieden, mich meinem Gefühl hinzugeben und da zu bleiben, wo es mir gut geht und das zu tun, was ich gerade brauche. Nach den vielen Trips und einem Jahr, das durchaus einiges an Action gebracht hat, schreit mein Körper förmlich nach dieser Ruhe. Mein eigentliches Ziel, Kiten in Cabo de la Vela ist sich nicht ganz ausgegangen auf Grund meines „laissez-fair Styles“. Tja, ich hätte gerne noch zwei-drei Wochen Zeit, denn jetzt wäre ich genau ready für weitere Abenteuer. Aber ich werde wieder kommen – und ich hoffe, Palomino ist dann immer noch dieses feine, verschlafene Hippie-Dorf mit den positiven Vibes, dem Äffchen, das einem bei Sonnenaufgang über den Weg läuft und dem genialen Sternenhimmel, der am Abend über dem Ort erstrahlt.
Kolumbien Reiseroute
Ein Projekt gab es dann aber doch noch: per Autostopp bzw. auf der Ladefläche eines Pick Ups bin ich gemeinsam mit meinem kolumbianischen Freund Victor am 24.Dezember nach Riohacha gefahren. Ziel: eine echte kolumbianische Hängematte kaufen! Ob wir erfolgreich waren, ist auf den Fotos zu sehen!
Fotos, Kolumbien Dezember 2014